In der achten Minute ging ein lautes, erstauntes Raunen durch die Kölner Lanxess-Arena. Timo Kastening war von der rechten Seite abgesprungen, um, davon gingen alle aus, gewohnt sicher zu verwandeln.
Doch der deutsche Rechtsaußen ließ die Großchance liegen und verzog seinen Wurf. Nicht nur die Fans waren kurzzeitig bedient, sondern auch Alfred Gislason, wie er nach dem 26:24-Sieg im Nerventest des DHB-Teams gegen Island angab. „Ich war natürlich mit Kastening sehr unzufrieden in der ersten Halbzeit, weil er eine riesengroße Chance vergibt“, sagte der Bundestrainer im ZDF.
Und auch in der Mixed Zone betonte Gislason, sowohl „in einer Phase mit Rune nicht zufrieden“ gewesen zu sein - der Kieler Dahmke konnte nur einen von drei Würfen verwandeln - als auch in der ersten Hälfte mit Kastening.
Daher habe er „mit ihm darüber in der Halbzeit gesprochen“. Und das zeigte offenbar Wirkung beim Genie, das zumindest in einer Aktion schlampig agierte.